Wenn ich „Hamsterrad“ höre, sehe ich vor meinem inneren Auge einen kleinen Hamster, der in seinem Rad läuft und läuft und läuft. Ich habe mich schon immer über diese Tiere gewundert und mich gefragt, warum um alles in der Welt tun die das? Und dann habe ich Google befragt. Hamsterrad steht für
„Bewegungsdrang. – Wilde Goldhamster müssen in der freien Natur ziemlich viel laufen, sei es, um Nahrung zu suchen, um vor Feinden wegzulaufen oder auf der Suche nach einem Partner.“
Ist es bei uns Frauen auch ein Überlebenstrieb? Irgendetwas stimmt hier nicht. Wir arbeiten und arbeiten und tun und machen und hoffen darauf, dass wir irgendwann fertig sind und alles gemacht haben. Aber, und das kennst du sicherlich auch, das spielt es einfach nicht. „Fertig?“ – was ist das? In meinem Wortschatz hat sich dieses Wort, glaube ich, verabschiedet.
Nennen wir es deswegen „das Laufen im Hamsterrad“, weil wir uns unter Druck fühlen, überfordert sind, abgekämpft, erschöpft, überanstrengt, reizbar, müde, ausgelaugt, unzufrieden mit uns und der ganzen Welt sind?
Was wir Frauen jahrelang mit links geschupft haben, den Job, den Haushalt, die Kinder etc. macht uns mit zunehmendem Alter zu schaffen. Und ich spreche hier nicht von einem Alter von 80 Jahren oder mehr, nein eher von 45 +. Denn nun kommt zu allem was wir in unserer Welt so zu bewältigen haben, noch die Hormonumstellung, auch wenn wir diese noch gar nicht bewusst mitbekommen. Es beginnt sich „etwas“ umzustellen. Aber die gute Nachricht ist, dass dieses „etwas“ weder eine Krankheit noch ein übernatürlicher Eingriff ins Geschehen einer Frau ist. Es braucht einfach vermehrt Energie und Aufmerksamkeit für das eigene Selbst.
Und genau das ist der Punkt:
Jetzt geht es um das Erkennen, um das Aussteigen aus dem Hamsterrad. Denn nur dann können wir uns wieder vermehrt spüren, sensibler wahrnehmen, Veränderungen bewusst begegnen. Wir dürfen unserem Körper vermehrt Pausen gönnen, ihm die Energie und Zuwendung zuteilwerden lassen, die er für diese Veränderung braucht. Es heißt also eine Kehrtwende um 180 Grad, zu uns selbst zurück, zum eigenen ICH!
Wenn wir uns darauf einlassen, ist dies eine gewaltige Herausforderung. Denn es heißt ständig bei sich zu sein, ständig zu hinterfragen wo die eigenen Grenzen sind. Und ach – gerade das haben wir so super gut verlernt.
Du kennst das sicherlich auch, wo eine Aufgabe aufpoppt, wir Frauen kümmern uns darum. Warum lange warten, das Gemaule anhören und am Ende doch selbst zu machen. Das dauert viel länger, als wenn wir es gleich selbst angehen. Wir reißen die To-Do‘s förmlich an uns, glauben oft noch wir müssen uns um alles kümmern, übernehmen zusätzlich Aufgaben anderer und bekommen dann noch Schuldgefühle, wenn wir diese nicht zur Zufriedenheit aller ausführen. Wir selbst bleiben auf der Strecke.Die mangelnde Selbstwahrnehmung, sich nicht spüren, Schuldgefühle und Überverantwortung führen zu Unzufriedenheit, Depressionen, Schwitzattacken, Schlafstörungen uvm. – oft unbewusst. Ein Ausbruchsversuch, wie bei den Hamstern in freier Natur, ist in unserer Sippe nicht möglich. Wir können weder flüchten, noch können wir uns tot stellen oder verstecken und hinhauen, uns tatkräftig wehren wird in unserer Gesellschaft auch nicht geschätzt. Also was tun wir: wir laufen weiter im Hamsterrad, wie unsere gefangenen Artgenossen und bemerken es gar nicht mehr! Wir laufen und laufen und laufen, wir tun und tun und tun.
…. Unsere mangelnde Selbstwahrnehmung macht sich eine ganze Industrie zunutze und lebt von diesen fleißig genährten Bewusstseins- und Wahrnehmungsstörungen, Ängsten und Symptomen der Wechseljahre. Alle haben nur das Ziel, den Frauen zu helfen, die gerade erkennen „Ich bin also in den Wechseljahren und darum geht es mir nicht gut!“
Dabei will unser Körper nur eines: uns bewusst machen, dass nun die 2. Hälfte unseres Lebens angebrochen ist, in der wir für uns da sein sollen, für unsere Bedürfnisse, für unsere Ziele, für unsere Träume.
Hast DU einen Traum? Kennst DU dein Ziel, deine Bedürfnisse, deine Grenzen??? Ja? Super, dann gratuliere ich dir!!! Du bist eine von Wenigen, die zumindest wissen, wo es in der 2. Lebenshälfte hingehen könnte. Ich lade dich dazu ein, dir diese wieder bewusst zu machen und den Weg aufzunehmen der zur Erreichung deiner Wünsche, Ziele und Träume führt.
Viele Frauen sind zu dem Zeitpunkt, wenn sie in den Wechseljahren ankommen schon so abgestumpft, dass es keine Träume, keine Ziele und keine Bedürfnisse mehr gibt. Viele können nicht einmal mehr Freude empfinden. Und das finde ich persönlich sooo schade.
Ihr lieben Frauen, die Wechseljahre sind die 2. Pubertät, in der wir wieder feurig werden, voller Energie sind und voller Tatendrang. Steigt aus aus dem Hamsterrad und kanalisiert eure Energien. Hitzewallungen, Schlafstörungen, Launenhaftigkeit, Depressionen etc. bleiben aus, wenn ihr euch auf euch selbst besinnt, eure Träume, Ziele, Visionen aufspürt und lebt.
Heute lade ich dich zu einem Visionboard ein. Schneide aus Zeitschriften alles aus was in Zukunft dein Leben füllen darf, klebe es auf, schreibe etwas dazu und gestalte dir ein großes Plakat – DEINE VISIONEN, DEINE TRÄUME!
Bringe es dort an, wo du es mehrmals täglich siehst. Verbinde dich schon in der Früh mit deinen Visionen, deinen Träumen. Halte jedes Mal, wenn du daran vorbei gehst an, nimm einen tiefen Atemzug und sauge dein Visionboard in dich ein. So werden deine Visionen und Träume immer präsenter in dir und erinnern dich daran, rechtzeitig deine Grenzen zu wahren und aus dem Hamsterrad auszusteigen.
Ich wünsche dir dabei gutes Gelingen und viel Spaß und Freude beim Kreieren!
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